Wissenswertes rund ums Bier

Wissenswertes rund ums Thema Bier

 

Gesund mit Hopfen und Malz

Bier ist erfrischend und gesund Bier löscht den Durst und ist gleichzeitig ein richtiger Fitmacher: Die leicht verdaulichen Kohlenhydrate sind optimale Energiespender. Für Schönheit, Gesundheit und Wohlbefinden sorgen die im Bier enthaltenen B-Vitamine. Sie sind wichtig für eine reine Haut, schönes Haar und für den gesamten Stoffwechsel, Nerven. Immunsystem, Blutbildung und Sehvermögen. Ausserdem ist Bier reich an den Mineralstoffen Magnesium und Kalium, die die Muskeln- und Nervenfunktion unterstützen, aber arm an Natrium und Kalzium (Salz). Und Bier enthält noch weitere verborgene Talente: Der Hopfen wirkt beispielsweise wie ein mildes natürliches Beruhigungsmittel.

Das rechte Mass entscheidet

Bier ist gut fürs Herz! Verglichen mit Personen, die Alkohol trinken, leiden Biertrinker nur halb so oft an Herzkranzgefäßerkrankungen wie z.B. Herzinfarkt. Durch die niedrigere Herzinfarktrate ist auch die Gesamtsterblichkeitsrate, die alle Todesursachen einbezieht, geringer. Wer Bier in Massen trinkt, lebt also länger.

Die niedrigste Sterblichkeitsrate lag bei Männern bei 20 bis 40 Gramm Alkohol pro Tag, dies entspricht 1/2 bis 1 Liter Bier am Tag. Bei Frauen bis zu 20 Gramm pro Tag, dies entspricht 1/2 Liter Bier am Tag (Studie Prof. Dr. Ulrich Keil, Universität Münster). Bier enthält eine ausgewogene Vielfalt an gesundheitsfördernden Substanzen wie kaum ein anderes Getränk. Dazu gehören wertvolle Phenole, die ausschließlich im Hopfen vorkommen. Sie dienen als Radikalfänger, beugen Gefässerkrankungen, Osteoporose und sogar Krebs vor.

Seit Jahren befassen sich die Wissenschafter mit der ernährungsphysiologischen Qualität von Bier. Mit überraschenden Ergebnissen: Der Gerstensaft scheint geradezu ein Lebenselixier zu sein. Besonders der Gärungsprozess ist dafür entscheidend. Was dabei still vor sich hinschäumt, ist die mit Hefe versetzte Bierwürze. Die Hefe vergärt den in der Würze vorhandenen Malzzucker zu Alkohol und Kohlensäure.

Das daraus entstehende Bier ist sehr ausgewogen zusammengesetzt. So ist die Vitamin B-Gruppe sehr gut vertreten und sehr viele hochaktive Polyphenole enthalten. Diese Polyphenole sind auch Radikalfänger, die sich im menschlichen Körper sehr positiv auswirken. Zudem enthält der Gerstensaft relativ wenig Alkohol. Diese geringe Menge ist physiologisch durchaus vertretbar.

Besonders genau unter die Lupe genommen haben die Wissenschafter den Hopfen. Er sorgt nicht nur für den typischen Geschmack des Bieres, sondern enthält auch Substanzen, die der Knochenbrüchigkeit, Gefässverkalkung und sogar Krebs vorbeugen können. Dieselben Inhaltsstoffe erhöhen gleichzeitig die Haltbarkeit des Biers.

 

Warum berauscht Alkohol

Bierkrugstemmen für die Wissenschaft - schon nach zwei Pils ist die Stimmung gelöst. Wie unterschiedlich Alkohol wirkt, zeigt der Blas-Test. Versuchskandidat Markus - ein Schwergewicht - bleibt unter der 0,5-Promille-Grenze. Mittelgewicht Stefan könnte mit 0,7 nicht mehr ungestraft Auto fahren und Fliegengewicht Ramona ist mit 1,1 Promille absolut fahruntüchtig. Wie viel Alkohol wir vertragen, hängt von Geschlecht, Gewicht und Tagesform ab. Aber auch davon, was wir trinken: Zwanzig Gramm Alkohol, etwa 0,5 Promille, entsprechen einem großen Glas Bier, einem Glas Wein oder einem kleinen Schnaps. Alkohol eignet sich auch als Haushaltsreiniger, weil er gut Fett löst. Und genau diese fettlösende Kraft lüftet das Geheimnis des Alkohol-Rauschs. Tatort ist das Gehirn: Haarfeine Blutgefäße verteilen die Alkoholmoleküle über das gesamte Gewebe. Treffen Alkoholmoleküle auf einzelne Nervenzellen, setzen sie sich begierig auf ihre Fetthülle. Der Alkohol entfaltet seine Fettlösekraft und verursacht eine biochemische Kettenreaktion. Die angegriffenen Zellen schütten den euphorisierenden Botenstoff Dopamin aus.

Benachbarte Zellen im Belohnungszentrum des Gehirns nehmen das Dopamin über spezielle Rezeptoren auf. Das ist der Startschuss für ein Feuerwerk an Glücksgefühlen: Weitere Botenstoffe werden ausgeschüttet - für das zentrale Nervensystem ein rauschhafter Zustand. Um diesen Kick zu wiederholen, trinken wir weiter. Zwei Pils später schlägt der positive Effekt ins Gegenteil um, aller Zauber ist verflogen, die Wirklichkeit nur noch ein Zerrspiegel. Und das passiert im Gehirn: Die Nervenzellen fahren ihre Andockstellen für das Dopamin ein und der "Glücksstoff" prallt von den Zellwänden ab. Nun ist endgültig Schluss mit lustig. Roland ist hundemüde, Michael kann seine Bewegungen nicht mehr kontrollieren und Angela will nur noch eins: nach Hause und den Rausch ausschlafen.

 

Ist der "Bierbauch" gar kein Bierbauch?

Betrachtet man den Kaloriengehalt von Bier, Wein und Sekt wird schnell deutlich, dass Bier am wenigsten Kalorien enthält. Dieses mag zwar überraschen, und bei so mancher Stammtischrunde schon anders bewertet worden sein, aber wo bitte sollen sich die ganzen Kalorien in all dem Wasser verstecken? Der Bierbauch ist wie schwarze Katzen fast schon in die Abteilung Aberglauben einzuordnen, aber wie kommt es nun, das sich dieser Glauben festgesetzt hat, und vor allem, woher kommt der Bauch denn nun, wenn nicht vom Bier?

Wissenschaftler und Franzosen wissen es schon lange: Alkohol macht Appetit. Nicht umsonst wird vor dem Essen ein alkoholhaltiger Aperitif getrunken. Dieser Aperitif führt dazu, das einem sprichwörtlich "das Wasser im Munde" zusammenläuft und die Bildung der Verdauungssäfte angeregt wird. Die verzehrten Speisen können wesentlich besser verdaut werden und, ein interessanter Nebeneffekt, der Appetitmacher verlockt manchen dazu, mehr zu essen als normalerweise rein passt. Man nimmt also mehr Nahrung zu sich als man braucht und der Körper legt für schlechte Zeiten einen Fettpolster an - der Bauch ist dabei wohl dessen Lieblingsstelle.

Bier hat nur 400 bis 500 Kalorien pro Liter. Andere Lebens- und Essgewohnheiten haben jedoch vor nahezu 100 Jahren die Meinung aufkommen lassen, dass Dickleibigkeit die Folge von Bier sei. Inzwischen wurde belegt, dass bei moderatem Bierkonsum das Körpergewicht unverändert bleibt. Nicht selten wird es sogar vermindert, da Alkohol den Fettstoffwechsel anregt"

Die Legende vom Bierbauch wird inzwischen sogar durch wissenschaftliche Studien widerlegt, die nicht nur aussagen, das der Bierbrauch nicht vom Bier kommt, sondern das es möglich ist, das Körpergewicht durch mäßigen Biergenuss zu reduzieren. Voraussetzung dafür ist aber eine eiserne Konstitution, denn sie sollten dem Lockruf Ihres Magens nicht folgen und somit genauso viel Nahrung wie sonst auch aufnehmen. Außerdem kam bei diesen Forschungen heraus, das Bier sich günstig auf den Fett- und Zuckerstoffwechsel auswirkt, auch die Blutgerinnung und Blutdruckregulation wird von Bier beeinflusst. So nehmen zum Beispiel die arteriosklerose- fördernden Cholesterinanteile (LDL) im Blut ab, während die schützend wirkenden Cholesterinanteile (HDL) zunehmen. Ein Effekt, der sich besonders bei Menschen, die Sport treiben und sich dabei gesund ernähren, positiv auswirkt.

Wie bereits Paracelsus vor vor 500 Jahren niederschrieb: Allein die Menge macht's, ob etwas zum Schaden oder Nutzen gereicht. Wer dies beim Essen und Trinken beherzigt, kann etwas für seine Gesundheit tun, braucht dabei auf keinen Genuss zu verzichten und trotzdem keine Angst um seine schlanke Linie zu haben